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EBSW - Wort auf den Weg 3/2019

Liebe Leserinnen und Leser,

mit dem 1. Advent beginnt ein neues Jahr. Das Kirchenjahr hat eine andere Zählung als das Kalenderjahr. Und das ist gut so. Advent ist geworden – Aufbruch in der Erwartung des Kommens Jesu Christi. Neues bricht an. Freut euch darüber!

Der Wochenspruch zum 1. Advent ist aus dem Propheten Sacharja – Kapitel 9, Vers 9: „Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer.“ Im Evangelium zum 1. Advent, dem Bericht vom Einzug Jesu in Jerusalem, ist dieses Wort zusammen mit dem Jubel des Volkes so aufgenommen: „Hosianna dem Sohn Davids! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Hosianna in der Höhe!“ (Matthäus 21, 1–10).

Mit großer Begeisterung wird Jesus von den Menschen in Jerusalem empfangen, umjubelt geradezu. Wir kennen solche Bilder, wenn Menschen in Jubel ausbrechen und wenn Emotionen alle Hemmungen beiseite schieben.

Erstaunlich an der Geschichte des Einzugs Jesu in Jerusalem ist, so schließt sie ab, dass trotz der Begeisterung auch die Frage aufbricht: „Wer ist der?“, dieser Prophet aus Nazareth. Ja, wer ist er, dieser „Sohn Davids“, der in das Herz eines Menschen einziehen will? Wer ist dieser „Sohn Davids“, der „sanftmütig“ kommt, gewaltlos, – nicht wie ein königlicher Herrscher, der sich durchsetzen will?

Dieser „Sohn Davids“, Jesus, ist der, der Frieden bringt, selbst wenn die Macht des Bösen triumphiert. Jesus ist der, der die Liebe durchhält, auch wenn der Hass sein zerstörendes Werk treibt. Jesus ist der, der Gottes Herrschaft aufrichtet, auch wenn sich viele dagegen sträuben. Darum: „Hosianna, dem Sohn Davids“. Er hilft wirklich!

„Siehe, dein König kommt zu dir“ – mit dieser Zusage beginnt also ein neues Jahr am 1. Advent.

Als die Engel am Rande des Städtchens Bethlehem den erschrockenen Hirten zuriefen: „Habt keine Angst! Euch ist der Heiland geboren!“ – da begann für diese Männer eine ganz neue Geschichte: „Sie lobten Gott“, wie ausdrücklich gesagt wird. Sie lobten den, der sie angesprochen hat, der sie angesehen hat, der Neues schafft.

Vorbereitung auf das Christfest ist die Adventszeit. Dass wir über aller Geschäftigkeit und über der unguten Hektik, die durch die Aushöhlung der Würde des Sonntags noch größer gemacht wird, ja das nicht vergessen: Wir sind eingeladen, Schritte der Besinnung zu gehen, der Besinnung darauf: Gott wird Mensch. Gott macht sich auf den Weg zu uns – in Jesus Christus. Advent. Anbruch einer ganz neuen Geschichte.

Jochen Klepper hat das in seinem Adventslied so zusammengefasst (EG 16,4):

Noch manche Nacht wird fallen
auf Menschenleid und -schuld.
Doch wandert nun mit allen
der Stern der Gotteshuld.
Beglänzt von seinem Lichte,
hält euch kein Dunkel mehr.
Von Gottes Angesichte
kam euch die Rettung her.

Das ist's, was „adventlich“ leben lässt – mit froher Erwartung und getroster Hoffnung auf das Kommen Jesu Christi. „Siehe, dein König kommt zu dir!“ Niemand geht über diese Erde, den Gott nicht liebt. Von Gottes Angesichte kommt uns die Rettung her!

Ich wünsche Ihnen eine gesegnete und frohe Adventszeit.

Ihr Manfred Bittighofer

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