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Neue Begleitpersonen sind sich manchmal unsicher, wie der Unterstützungsbedarf von blinden und sehbehinderten Menschen bei Ausflügen oder Freizeiten, aber auch ganz allgemein in Alltagssituationen aussieht. Aber auch langjährige Ehrenamtliche wollen sich vergewissern, dass „ihre Begleittechnik“ richtig ist.
Anfang Mai fand in der Geschäftsstelle eine Begleiterschulung statt, an der 17 Personen teilnahmen. Nach einer Vorstellungsrunde erhielten die Interessierten zunächst einmal ausführliche Informationen über Ursachen und Auswirkungen von Sehverlusten. Es wurde miteinander besprochen, dass die Einschränkungen nicht nur das Sinnesorgan betreffen, sondern Auswirkungen auf die gesamte Lebenswelt eines Betroffenen haben können und auch, welche spezifischen Unterstützungsmöglichkeiten es bei uns in Deutschland gibt.
Nach einigen Paarübungen unter der Augenbinde oder mit einer Simulationsbrille beteuerten alle ihre Hochachtung vor den Betroffenen, die sich mit höchster Konzentration und Disziplin in ihrer Umwelt zurechtfinden müssen.
In einem zweiten Block erhielten die Teilnehmenden umfassende Informationen und Anleitungen für sich als sehende Begleitungen. Diese Techniken wurden ebenfalls ausprobiert – erst im Haus, danach wurden die Ein- und Ausstiege in Fahrzeuge im Freien geübt. Sehr hilfreich waren die Kommentare und Rückmeldung von Klaus de Cruppe und Eberhard Oehler, die als Betroffene und Sachverständige unterstützten.
Nach einem umfangreichen Nachmittagsprogramm gingen die Teilnehmenden wieder nach Hause, wissend, dass es noch vieles zu erfahren und zu proben gäbe, sich letztendlich eine sehende Begleitung aber durch die Übung verbessert. Im übrigen soll jede Begleitperson die betroffene Person nach ihrem Unterstützungsbedarf fragen und sich immer mal wieder rückversichern, dass die angewandte Begleitungstechnik hilfreich ist.
Wir bedanken uns für die freundliche finanzielle Unterstützung dieser Veranstaltung durch Aktion Mensch.
Annette Harter-Dieterle
© 2014 by EBSW | Zuletzt geändert am: 8.10.2024