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EBSW - Aktives Zuhören

Ein hilfreiches Gespräch

„Erinnern Sie sich an ein Gespräch in letzter Zeit, das Sie als besonders hilfreich empfunden haben! Und überlegen Sie: Warum war das so?“ Mit diesem Impuls entließ uns nach einer kurzen Einführung die Referentin des letzten Ehrenamtstages, Pfarrerin Margret Ehni, in Kleingruppen.

Wir waren gekommen, um mehr zu erfahren über die Haltung „aktiven Zuhörens“ im Gespräch. Aber mehr noch als durch das Anhören eines Referats lernt man bei solchen Themen durch die gemeinsame Reflexion eigener Erfahrungen. So stellten wir in unserer Gruppe rasch fest: Wir haben ein Gespräch dann als besonders hilfreich empfunden, wenn wir uns mit unserem Anliegen wirklich verstanden gefühlt haben.

Worauf kommt es also an, wenn wir selbst jemandem im Gespräch hilfreich zur Seite stehen wollen? Zunächst einmal: dass wir darauf achten, ob wir in diesem Moment selber bereit sind, uns ganz auf unser Gegenüber einzustellen. Zum anderen: dass wir, was wir hören, nicht sofort als gut oder schlecht bewerten, sondern alle Energie darauf verwenden, es überhaupt richtig zu verstehen. Das geht natürlich nur, wenn wir versuchen, uns in die Lage des Anderen einzufühlen. Ratschläge, die zu früh erteilt werden, sind bekanntlich auch Schläge. Sie provozieren den Einwand: „Aber Du hast ja keine Ahnung, wie mir’s wirklich geht!“ Dagegen schafft das Gefühl, von einem anderen Menschen wenigstens ansatzweise verstanden zu werden, Gemeinschaft.

Und das ist ja gerade das hilfreiche Moment, zu wissen, mit dem eigenen Problem nicht allein zu sein, sondern es mit jemandem teilen zu können. Mich erinnert die Gesprächshaltung, über die wir beim Ehrenamtstag so intensiv nachgedacht haben, an das Wort, das Paulus einst an die Gemeinden in Galatien geschrieben hat: „Einer trage des Anderen Last. So werdet ihr das Gebot Christi erfüllen.“

Eberhard Grötzinger

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